Tauchen - geht das noch? Teil 1

Tauchen ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Der Tauchsport begleitet mich schon seit Kindertagen. Wenn ich dieses Hobby aufgeben müsste, wäre erstmal eine Leere entstehen. Jeden Freitag fahre ich zum Training meines Tauchvereins um mich sportlich zu betätigen und meine Fähigkeiten im Tauchen zu verbessern.

Verständlicherweise ist das Bahnen schwimmen etwas schwieriger, ich kann ja nicht das ganze Becken für mich haben oder mit dem Langstock durchs Wasser pflügen. So sind meine Mutter und ich auf die Idee gekommen, dass sie als Begrenzung neben mir schwimmt und quasi als Leitplanke dient. Diese Woche hatten wir auch das Glück, dass nicht ganz so viele anwesend waren und vom vorherigen Schwimmkurs noch eine Bahnenabtrennung im Becken gespannt war. Das ist ideal um sich beim Training daran zu orientieren, so konnte ich auch ohne fremde Hilfe schnell und schnurrgerade meine Bahnen ziehen . Beim 25 m Streckentauchen sieht das Ganze schon anders aus, da befindet man sich wieder im freien Raum und kann sich schlechter orientieren, da taucht man dann halt mal Hand in Hand durchs Becken. 

Ich bin sehr froh, dass ich zumindest im Schwimmbecken regulär am Training teilnehmen kann. Die Herausforderung wird wahrscheinlich eher sein im See und Meer mit Tauchflasche zu tauchen, das wird aber die Zeit zeigen. Schade ist zwar, dass ich meine weitere Tauchausbildung abbrechen musste, aber man lässt einen Blinden auch keinen Führerschein machen. 

Viele Tauchorganisationen greifen das Thema Inklusion und Behindertentauchen auf.  Betroffene können demnach einen Tauchschein machen, sofern ein Arzt grünes Licht gegeben hat. Das ist ein positiver Wandel auch wenn wir Sehbehinderten oder Blinden dort auch wieder eine Minderheit bilden.