Mein Lebensmotto ...

We are only as blind as we want to be - ja das ist mein Lebensmotto. Natürlich bin ich nicht alleine auf die Idee gekommen, diese Worte stammen nicht von mir, sondern von Maya Angelou. Diese Frau hat diesen Satz im Rahmen ihres Kampfes für die Rechte für angloamerikanische Menschen in Amerika gesagt.

Im Link ist der Wikipedia Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Maya_Angelou

 

Warum ich diesen Spruch für mich gewählt habe: Angelou sagte ihn im Kontext, dass viele afroamerikanische Bürger ihre afrikanischen Wurzeln und Traditionen weder kennen noch praktizieren und man die Kultur kennen lernen kann wenn man nur etwas die Augen öffnet. 

 

Für mich steht dieses Zitat für "weitermachen", "nicht aufgeben", egal wie schlecht der Tag war aber auch dafür seinen Horizont zu erweitern, nicht mit geschlossenen Augen durchs Leben zu gehen und auch mal über seinen Tellerrand hinauszublicken. Man muss sich nicht behinderter machen als man ist und sehen wie man ist.  Ja, ich bin blind aber ich möchte nicht nach den Klischees leben. Ich kann trotzdem noch sehr viel machen und brauche nicht ständig und überall Hilfe, nur in Situationen wo man doch auf den Sehsinn komplett angewiesen ist.

 

Nach reiflicher Überlegung und pro-contra sammeln habe ich mich dazu entschlossen, dass dieser Spruch mich Tag und Nacht begleiten wird. Das Zitat geht mir sprichwörtlich unter die Haut, natürlich so das es niemand sofort sehen kann und in Brailleschrift. Mein Leben besteht oft nur noch aus Punkten, zumindest wenn ich lese und da passt nichts besser als diesen Spruch in meine "geschriebene Sprache" zu übersetzen.

 

Nächste Woche ist es so weit. Etwas dämlich war ich beim Planen leider, ich habe den Tattootermin ein Tag vor den Klinikbesuch gelegt.

 

Warum lasse ich mich überhaupt tätowieren?

Weil ich es kann. Nein, so einfach ist es natürlich nicht, als ich noch sehen konnte habe ich Tattoos als Kunst empfunden (zumindest die die gut gestochen waren, den Schund vom Tätowierer auf der Ecke lassen wir mal weg). 

 

Ich kann zwar mein Tattoo später nicht sehen aber ich bin mir im klaren, dass es da ist und das es auch noch sein wird wenn ich alt bin, sofern ich mich dran erinnere :) .

Ich lasse mich tätowieren weil ich es schön finde und weil es mich jeden Tag motiviert "weniger behindert" zu sein .

 

Und zum Thema Tattoos im Alter: Naja alt werden müssen wir alle mal, ob man jetzt Lederhaut hat oder ein schrumpeliges Tattoo macht später auch keinen Unterschied.

 

Spart euch Kommentare zum Thema dass es mir das eh nichts bringt und dass ich einen an der Waffel habe. Dass ich einen an der Waffel habe ist mir schon lange bewusst ;)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jakob Tissen (Sonntag, 12 Juni 2016 08:04)

    Hi Wendy, natürlich hast dübelnden an der Waffel. Aber haben wir das nicht alle? Ich auf jeden Fall stehe dazu. Und du tust es auch. Das ist prima.